ANDREA GUBITZ | Heimat-Photographie

Ich sehe was, was Du nicht siehst

ANDREA GUBITZ – Heimatphotographie

Dunkel wars, der Mond schien auch nicht helle …

Dunkel wars, der Mond schien auch nicht helle …

...,und recht kalt war es außerdem noch.

Obwohl ich nun wirklich nicht zu den Frühaufstehern gehöre, habe ich mich am letzten Montag (21.1.19) um 4:30 Uhr auf den Weg zum Schwanheimer Mainufer gemacht, um die Mondfinsternis zu genießen und zu fotografieren. Von diesem Standort hat man einen schönen Blick über den Main auf Teile der Altstadt von Frankfurt-Höchst. Zu meiner Verwunderung war ich dort ganz allein.

Zunächst einmal habe mit der mir maximal zu Verfügung stehende Brennweite von 300 mm (KB) den Mond fotografiert (Bild 1). Das Original wurde beschnitten.

In einem zweiten Versuch (Bild 2) habe ich ein Bild aus 5 Einzelbelichtungen zu einem HDR zusammengefügt, eine echte Herausforderung an die Software, da sich der Mond während der Belichtungsreihe sichtbar bewegt. Auch hier handelt es sich um einen Ausschnitt aus dem Originalfoto.

Der Mond im Motiv

Eigentlich hatte ich gehofft, den Blutmond über der Höchster Altstadt fotografieren zu können, das hat nicht so ganz geklappt, wie ich es mir vorgestellt hatte. Der Mond auf dem linken ist doch sehr klein.

Als er schließlich tief genug stand, war er schon wieder sehr hell, die partielle Finsternis näherte sich dem Ende. Daher habe ich mich für eine Montage entschieden, einmal mit der Justinuskirche (mittleres Bild), einmal mit dem Höchster Schloß (rechtes Bild) im Vordergrund.

Es muss nicht immer Blutmond sein: Auf dem Heimweg, kurz bevor der Mond hinter den Taunusbergen verschwand, ist dann noch ein Abschiedsfoto aus der Hand entstanden – zwar kein Blutmond, aber auch attraktiv.

9 Tipps zur Mondphotographie

  1. Ein Stativ ist kein Muss, aber hilfreich.
  2. Wähle eine klare Nacht, auch die blaue Stunde ist ein guter Zeitpunkt. Je tiefer der Mond am Horizont steht, desto größer wirkt er.
  3. Wähle eine möglichst kurze Belichtungszeit (0,1 Sekunden paßt ganz gut); das ist bei einem „normalen“ Mond kein Problem, da dieser sehr hell ist. Der Mond bewegt sich nämlich ziemlich schnell. Bei einer Mondfinsternis ist der Mond deutlich dunkler, daher braucht man eine etwas offenere Blende und/oder etwas mehr Belichtungszeit. Bei mir hat es mit 1 Sekunde bei Blende 5,6 noch ganz gut geklappt.
  4. Wähle eine mittelhohe Blende, z.B. f 8 oder f 11, plaziere den Mond in die Mitte, dort ist das Objektiv am schärfsten. Die Bildgestaltung erfolgt später mit dem Zuschnitt.
  5. Auch ein HDR ist möglich, allerdings muß man die Fotos ausrichten, da der Mond zwischen den Aufnahmen die Position wechselt. Sind Vordergrundmotive im Spiel, muß man dies per Hand machen, da sich ja nur der Mond bewegt.
  6. Für den ISO-Wert gilt: so hoch wie nötig, so niedrig wie möglich. Hier ist natürlich ein Vollformatsensor von Vorteil.
  7. Je mehr Brennweite zur Verfügung steht, umso besser. Auch ein Telekonverter ist eine gute Hilfe.
  8. Praktisch ist auch ein Kopflampe, vor allem, wenn Du Deine Kamera noch nicht im Schlaf beherrscht. Eine Taschenlampe tut es natürlich auch.
  9. Last, but not least: Zieh Dich warm an! Vor allem im Winter kann es arg kalt werden, wenn man mehrere Stunde in der Nacht draußen an einer Stelle verharrt. Auch eine große Kanne mit heißen Tee sorgt für gute Stimmung.

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